Roux-Y-Magenbypass
Synonym: Roux-en-Y-Magenbypass
Englisch: gastric bypass, Roux-en-Y
Definition
Der Roux-Y-Magenbypass, kurz RYGB, stellt nach der Schlauchgastrektomie das zweithäufigste Verfahren der bariatrischen Chirurgie in Deutschland dar. Es wird sowohl als restriktives als auch malabsorptives Verfahren eingestuft.
Typen
- Proximaler Roux-Y-Magenbypass: Die gemeinsame Schlinge (common channel) ist ca. 250 cm lang (am häufigsten angewandt).
- Distaler Roux-Y-Magenbypass: Die gemeinsame Schlinge ist etwa 120 cm lang.
Durchführung
Der Großteil des Magens wird reseziert, so dass nur ein kleiner Restmagen (ca. 20 ml) verbleibt. Dieser wird mit einer hochgezogenen Dünndarmschlinge anastomosiert, welche den alimentären Schenkel bildet. Der ab dem Pylorus beginnende, proximale Teil des Dünndarms (inklusive Duodenum) wird als biliodigestive Schlinge mit dem hochgezogenen alimentären Schenkel anastomosiert.
Wie weit distal diese Anastomose angelegt wird, hängt davon ab, ob ein proximaler oder ein distaler Roux-Y-Magenbypass angelegt wird. Je kürzer die gemeinsame (resorptive) Schlinge ist, desto schlechter ist die Nährstoffverwertung. Dies äußert sich in einem stärkeren Gewichtsverlust, aber auch in einer größeren Anfälligkeit für Mangelerscheinungen (Malabsorptionssyndrom).
siehe auch: Bariatrische Chirurgie, Roux-Y-Rekonstruktion, Magenbypass
Podcast
Bildquelle
- Bildquelle Podcast: ©Dan Burton / Unsplash
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