Roux-Y-Rekonstruktion
nach dem schweizerischen Chirurgen César Roux (1857 - 1934)
Definition
Die Roux-Y-Rekonstruktion ist ein chirurgisches Verfahren zur Wiederherstellung der Kontinuität des Verdauungstraktes nach Magenresektion bzw. Gastrektomie. Weiterhin wird die Rekonstruktion als Roux-Y-Magenbypass in der bariatrischen Chirurgie angewendet.
Technik
Der Magen wird teilweise oder komplett abgesetzt. Der entstehende Duodenum-Stumpf wird oralwärts blind verschlossen. An den Magenstumpf bzw. bei kompletter Resektion an den Ösophagus wird ein isoperistaltisches Stück Jejunum hochgezogen.
Das Jejunum wird mit dem Magen (Gastrojejunostomie) bzw. mit dem Ösophagus (Ösophagojejunostomie) anastomosiert. Der Duodenumstumpf wird an seinem freien Ende End-zu-Seit mit der hochgezogenen Jejunumschlinge anastomosiert (Y-Anastomose). Die Anastomose erinnert hierbei vom visuellen Aspekt an die Form eines Y. Der Abstand zwischen der oberen und unteren Anastomose sollte 30-40 cm nicht unterschreiten.
Folgen
Die Roux-Y-Rekonstruktion ist das gängigste Rekonstruktionsverfahren nach Magenresektion. Es verhindert effektiv den Rückfluss von Galle und beugt so der Entstehung eines Ulcus ventriculi oder einem Karzinom in der Anastomose vor.
Als Komplikation kann es zu einem Dumping-Syndrom und als Folge der Operationstechnik zu Insuffizienzen und/oder Stenosen der Anastomosenregionen kommen.
um diese Funktion zu nutzen.