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Ristocetin-Test

Synonym: Ristocetin-induzierte Thromobzytenaggregation
Englisch: ristocetin induced platelet aggregation, RIPA

1. Definition

Der Ristocetin-Test ist ein labordiagnostisches Verfahren zur Prüfung der Thrombozytenfunktion. Dieser ist zu unterscheiden von der funktionellen Messung des von Willebrand-Faktors, für die es ebenfalls eine auf Ristocetin basierende Methode gibt, die so genannte von Willebrand-Faktor-Ristocetin-Cofaktor-Aktivität (vWF-RiCof).

2. Hintergrund

Ristocetin ist ein nicht mehr verwendetes Peptidantibiotikum aus der Vancomycin-Gruppe, das aus dem Corynebakterium Nocardia lucida isoliert wird. Bei der Verwendung als Antibiotikum traten schwere Thrombozytopenien auf.

Als Cofaktor von vWF induziert Ristocetin die Aggregation von Thrombozyten über den Von-Willebrand-Faktor-Rezeptor (GP Ib-V-IX-Komplex) der Thrombozytenmembran. Die Agglutination der Thrombozyten verursacht eine zunehmende Transparenz des zunächst trüben Plasmas, die mittels photometrischer Messung quantifiziert werden kann.

3. Probenmaterial

Die Durchführung des Ristocetin-Tests erfolgt aus Citratblut.

4. Befund

Eine schwach ausgeprägte oder fehlende Ristocetin-induzierte Thromobzytenaggregation liegt bei einem Defekt des GPIb/IX/V (Bernard-Soulier-Syndrom) vor.

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21.03.2024, 08:50
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