Rifabutin
Handelsnamen: Mycobutin®
Englisch: rifabutin
Definition
Rifabutin ist ein Antibiotikum aus der Klasse der antibiotischen Bakterizide. Es ist ein semi-synthetisches Rifamycin-Derivat zur Behandlung Gram-positiver sowie Gram-negativer bakterieller Infektionen sowie Mykobakterien.
Wirkung
Die Wirkung beruht vermutlich auf der Hemmung der DNA notwendigen RNA-Polymerase bei Bakterien.
Pharmakologie
Bei peroraler Gabe potenziert proteinhaltige Nahrung die Wirksamkeit. Anteile werden hepatisch metabolisiert und zu 85% an Protein gebunden. Der maximale Rifabutin Level im Plasmaspiegel ist nach ca. 6-8 Stunden erreicht. Die Ausscheidung erfolgt überwiegend renal sowie den Faeces. Die Halbwertzeit von Rifabutin liegt zwischen 28 bis 62 Stunden.
Anwendungsgebiete
Behandlung bakterieller Infektionen bei:
- Gram-positive Bakterien
- Gram-negative Bakterien
- Mycobacterium paratuberculosis
- Mycobacterium avium intracellulare
- Mycobacterium leprae
- Morbus Crohn
- Chlamydia pneumoniae
Kontraindikationen
Eine Behandlungsresistenz bei Patienten mit geringer CD4 Zahl ist beschrieben. Wechselwirkungen mit:
- Antikoagulantien wie Warfarin (Coumadin®)
- Blutdruck- und Herz-Medikation
- Diabetes-Medikation
- Digoxin (Lanoxin®)
- Methadon
- Zidovudine (Retrovir®)
Rifabutin hebt die Wirkung oraler Kontrazeptiva während der Behandlung auf.
Nebenwirkung
Mögliche Nebenwirkungen sind:
- Nausea
- Erbrechen
- kolikartige abdominelle Oberbauchschmerzen
- Diarrhö
- Veränderte Geschmacksempfindungen
- Brustschmerzen
- Hautausschläge
- Angstzustände
- Migräneartige Kopfschmerzen
- Grippeähnliche Symptome
- Halsschmerzen
- Blutergüsse
- Iktarus
Es wurden intermittierender Ikterus sowie eine Erhöhung der Leberenzymwerte und des Serumkreatininspiegels beobachtet. Bei der Behandlung mit Rifabutin kann sich die Haut, Tränenflüssigkeit, Speichel, Schweiß, Urin und Stuhl orange-braun verfärben.
Therapiekontrolle
Während der Dauer der Behandlung sind Leberenzymwerte und Serumkreatininspiegel zu überwachen.
um diese Funktion zu nutzen.