Rheumatische Myokarditis
Definition
Die rheumatische Myokarditis ist eine Form der Herzmuskelentzündung (Myokarditis), die im Rahmen des rheumatischen Fiebers auftritt. Autoantikörper induzieren dabei eine Entzündungsreaktion des Myokards.
Ätiopathogenese
Bei einer unbehandelten Streptokokken-Infektion können Antikörper, die sich gegen M-Proteine der Streptokokken richten, auch kardiale Strukturen attackieren. Dabei ist besonders das Endokard betroffen, was zum klinischen Bild einer Endocarditis verrucosa führt. Im Verlauf können sich Granulome und Nekrosen im Myokard ausbilden.
Pathologie
Bei der rheumatischen Myokarditis finden sich rheumatische Granulome (Aschoff-Knoten). Diese liegen im Interstitium des Myokards, vor allem perivaskulär. Die Granulome bestehen aus einer zentralen, fibrinoiden Nekrose, die von Histiozyten und Riesenzellen umgeben ist. Die rheumatischen Granulome persistieren in der Regel für 3 bis 6 Monate.
Nach Abklingen der granulomatösen Entzündung bildet sich Granulationsgewebe. Es handelt sich um eine Defektheilung, bei der eine Narbe zurückbleibt.
Literatur
- Pathologie - Das Lehrbuch, Höfler, Elsevier Verlag, 6. Auflage
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