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Retikuläres Bindegewebe

Englisch: reticular connective tissue

1. Definition

Retikuläres Bindegewebe ist eine spezielle Form des zellreichen Bindegewebes und besteht aus Retikulumzellen, die mit ihren Fortsätzen ein weitmaschiges Netz bilden, in das Retikulinfasern aus Typ-3-Kollagen eingelagert sind. Die Retikulinfasern werden von den Retikulumzellen gebildet und festigen das Gewebe.

2. Histologie

Retikuläres Bindegewebe findet sich als lymphoretikuläres Bindegewebe in lymphatischen Organen wie Milz, Tonsillen oder Lymphknoten und als hämatoretikuläres Bindegewebe im Knochenmark. Darüber hinaus findet man es in der Lamina propria des Darms und in der Leber.

Eine Sonderform des retikulären Bindegewebes ist das Fettgewebe. Retikulinfasern findet man in geringerer Anzahl auch in anderen Bindegewebsarten.

3. Funktion

Retikuläres Bindegewebe bildet eine weitmaschige extrazelluläre Matrix, die es motilen Zellen wie Lymphozyten erlaubt, sich relativ frei im Raum anzuordnen. Dadurch können die Zellen sich dynamisch zu funktionellen Zellclustern gruppieren, z.B. zu Lymphfollikeln.

Stichworte: Bindegewebe
Fachgebiete: Histologie

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Letzter Edit:
08.04.2024, 08:59
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