Relaxometrie
Synonym: Neuromuskuläres Monitoring
Englisch: neuromuscular monitoring
Definition
Als Relaxometrie bezeichnet man die Überwachung der Muskelrelaxation beim Einsatz von Muskelrelaxanzien im Rahmen einer Narkose.
Hintergrund
Im Rahmen einer Allgemeinanästhesie werden zur Durchführung einer endotrachealen Intubation sowie generell bei bestimmten Operationen (z.B. Augenoperationen, Bauchoperationen) Muskelrelaxanzien verabreicht. Diese blockieren die neuromuskuläre Reizübertragung an den motorischen Endplatten, sodass der Muskel erschlafft. Mittels Relaxometrie kann der Bedarf an Muskelrelaxanzien individuell angepasst werden.
Prinzip
Bei der Relaxometrie werden zwei Elektroden auf die Haut geklebt. Anschließend wird ein peripherer Nerv transkutan stimuliert und die zugehörige Muskelreaktion gemessen.
Typischerweise werden Nervus ulnaris und Musculus adductor pollicis, Nervus facialis und Musculus orbicularis oculi oder Nervus tibialis posterior und Musculus flexor hallucis brevis verwendet.
Als Stimulationsmuster wird meist die Train-of-Four-Methode (TOF) verwendet. Dabei wird eine Serie von vier Reizen mit einer Geschwindigkeit von zwei Hertz abgegeben. Je nach Ausmaß der Muskelantwort wird der TOF-Quotient bestimmt. Dieser beträgt beim nichtrelaxierten Muskel 1,0 und wird mit zunehmender Relaxierung kleiner.
Zur Registrierung der Muskelaktivität wird meist die Akzeleromyografie (AMG) oder die Elektromyografie (EMG) verwendet.
Weitere Verfahren der Relaxometrie sind:
- Post Tetanic Count (PTC)
- Double-Burst-Stimulation (DBS)
um diese Funktion zu nutzen.