Relaxin
Definition
Relaxin ist ein Peptidhormon, das bei Frauen und Männern in verschiedenen Orten gebildet wird und unterschiedliche Funktionen übernimmt.
Biochemie
Relaxin ist ein Heterodimer aus zwei Peptidketten mit 24 und 29 Aminosäuren, die durch Disulfidbrücken verbunden sind. Es besteht eine strukturelle Ähnlichkeit zum Insulin. Beim Menschen sind drei Relaxine bekannt:
- Relaxin-1 (RLN1)
- Relaxin-2 (RLN2)
- Relaxin-3 (RLN3)
Ihnen lassen sich vier verschiedene Relaxinrezeptoren zuordnen - dabei handelt es sich um G-Protein-gekoppelte Rezeptoren.
Funktion
Bei schwangeren Frauen wird Relaxin im Uterus, in der Plazenta und in den Brustdrüsen, vor allem aber im Corpus luteum gebildet. Zum Ende der Schwangerschaft bewirkt es eine Umgestaltung der Extrazellulärmatrix des Zervixkanals und eine starke Auflockerung und Dehnung des Muttermundes ("Reife Zervix"). Darüber hinaus wird die Symphyse des weiblichen Beckens entspannt, was den Geburtsvorgang erleichtert. Neben diesen Mechanismen wird vermutet, dass Relaxin zusammen mit Progesteron bis zum letzten Monat der Schwangerschaft den Uterus "stillhält", also vorzeitige Uteruskontraktionen verhindert.
Bei Männern wird Relaxin in der Prostata synthetisiert und scheint sich positiv auf die Motilität der Spermien und die Befruchtung auszuwirken.
um diese Funktion zu nutzen.