Räude (Veterinärmedizin)
von lateinisch: scaber - rau, schäbig, unsauber
Synonyme: Skabies, Scabies
Englisch: mange
Definition
Als Räude bezeichnet man die durch Milben (Acari) der Familie Sarcoptidae verursachten Erkrankungen bei Haus- und Wildtieren.
Erreger
Als Räudemilben bezeichnet man meist Milben aus den Gattungen:
Klinik
Je nach Wirt und Milbenart sowie befallener Körperstelle zeigt die Räude ein unterschiedliches klinisches Bild. Bei den meisten Räudeformen kommt es zu ähnlichen Symptomen wie:
- unterschiedlich stark ausgeprägter Juckreiz
- Erytheme
- papulöse oder papulovesikuläre Hautveränderungen
- Parakeratose und Hyperkeratose mit Borkenbildung
- Exkoriationen durch verstärktes Kratzen und Scheuern
- Alopezie
Im weiteren Verlauf kann es durch Bakterien zu Sekundärinfektionen mit Pyodermie und weiteren systemischen Symptomen (u.a. Fieber, Anorexie u.ä.) kommen. Ein schwerer Milbenbefall führt zu massivem Gewichtsverlust, der gelegentlich auch mit dem Tod enden kann.
Literatur
- Eckert, Johannes, Friedhoff, Karl Theodor, Zahner, Horst, Deplazes, Peter. Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Enke-Verlag, 2008.
- Räude, Wikipedia (abgerufen am 10.06.2019)
Fachgebiete:
Parasitologie, Veterinärmedizin
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