Preproenkephalin
Englisch: preproenkephalin
Definition
Preproenkephalin, kurz PENK, ist ein Protein, das in verschiedenen Geweben des Körpers vorkommt und eine wichtige Rolle bei der Schmerzregulation spielt. Es dient als Vorläuferprotein für verschiedene Endorphine und Enkephaline.
Genetik
Preproenkephalin wird durch das gleichnamige Gen auf Chromosom 8 an Genlokus 8q12.1 kodiert.
Biochemie
Preproenkephalin besteht aus 267 Aminosäuren und enthält mehrere Peptidsequenzen. Diese dienen als Vorläufer für Endorphine und Enkephaline und werden durch Proteolyse in funktionelle Peptide umgewandelt.
Funktion
Das Protein ist maßgeblich an der Schmerzregulation beteiligt. Die aus ihm resultierenden Peptide binden an spezifische Rezeptoren im Gehirn und Rückenmark und blockieren so die Übertragung von Schmerzsignalen. Es wurde zudem festgestellt, dass Preproenkephalin auch bei der Regulation von Emotionen und Verhaltensweisen eine Rolle spielt.
Medizinische Bedeutung
Preproenkephalin ist ein vielversprechendes Ziel für die Entwicklung neuer Schmerzmittel. In Studien an Ratten und Mäusen wurde die Wirksamkeit von Preproenkephalin bei der Schmerzreduktion nachgewiesen. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass das Protein auch im Immunsystem exprimiert wird und dort potenziell die Immunantwort reguliert.
Quellen
- Ragnauth et al., Female preproenkephalin-knockout mice display altered emotional responses, 2001
- Maegawa et al., Cellular Profiles of Prodynorphin and Preproenkephalin mRNA-Expressing Neurons in the Anterior Olfactory Tubercle of Mice, 2022
- Kevelaars et al., Expression of Preproenkephalin mRNA and Production and Secretion of Enkephalins by Human Thymocytes, 2006
- GeneCards; Proenkephalin; abgerufen am 26.10.2026
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