Postvagotomie-Syndrom
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Synonyme: Postvagotomiesyndrom, Postvagotomiediarrhö
Englisch: postvagotomy syndrome
Definition
Das Postvagotomie-Syndrom kann postoperativ im Rahmen von Verletzungen oder Durchtrennung des Nervus vagus auftreten und führt in Abhängigkeit der Lokalisation der Läsion zu Motilitätsstörungen.
Hintergrund
Früher wurde das Postvagotomie-Syndrom vor allem nach operativer Vagotomie zur Hemmung der Magensäuresekretion bei chronischen Duodenalulzera beobachtet. Mit der Einführung der Protonenpumpenhemmer sowie der Helicobacter-pylori-Eradikation hat die Vagotomie an Bedeutung verloren und das Postvagotomie-Syndrom ist heute hauptsächlich eine Folgeproblematik der Gastrektomie.
Klinik
Je nach Lokalisation der Nervenläsion zeigt sich ein unterschiedliches klinisches Bild:
- Eine Nervenläsion auf Höhe des Ösophagus führt zu Motilitätsstörungen der Speiseröhre und des unteren Ösophagussphinkters.
- Bei einer Läsion von Nervenfasern des Magenfundus- und -corpus kommt es zu einer Störung des Akkomodationsreflexes, der den Magenfundus bei Aufnahme von Nahrung relaxiert. Die Patienten entwickeln ein frühes Sättigungs- und Druckgefühl nach den Mahlzeiten, das durch den erhöhten Mageninnendruck bedingt ist. Ebenso kann eine rasche Magenentleerung mit Durchfällen beobachtet werden.
Fachgebiete:
Thoraxchirurgie, Viszeralchirurgie
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