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Pityriasis alba

von altgriechisch: πίτυρα ("pityra") - Kleie
Englisch: Pityriasis alba

1. Definition

Die Pityriasis alba ist eine Hauterkrankung, die vor allem bei Kindern auftritt. Sie manifestiert sich durch fein schuppende, hypopigmentierte Effloreszenzen, die vor allem im Gesicht auftreten.

2. Ätiologie

Die Ursache der Pityriasis alba ist nicht geklärt. Die Hypopigmentierung basiert auf einer reduzierten Aktivität der Melanozyten.

3. Epidemiologie

Die Pityriasis alba tritt am häufigten bei Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 3 und 16 jahren auf. Die Inzidenz bei Schulkindern wird zwischen 8 und 15% angegeben. Jungen sind etwas häufiger betroffen als Mädchen. In Einzelfällen kann die Erkrankung auch bei Erwachsenen auftreten.[1]

4. Symptome

Die Hautläsionen sind rund bis oval und unscharf begrenzt. Sie können flach oder leicht über das Hautniveau erhaben sein, wirken trocken und tragen feine Schüppchen auf der Öberfläche. Juckreiz kann vorhanden sein, ist aber nicht die Regel.

Der Durchmesser der Effloreszenzen beträgt im Mittel zwischen 0,5 bis 2 cm. Einzelne Herde können am Stamm bis zu 4 cm groß werden. Prädilektionsstelle ist das Gesicht, in 20% der Fälle treten weitere Herde am Hals, am Oberarm, am Stamm und an den Schultern auf.

Die Hautläsionen entwickeln sich typischerweise in 3 Stadien:

  1. Leicht erhabene Rötung, die sehr diskret sein kann und vom Patienten nicht wahrgenommen wird
  2. Erhabene und blasse Läsion
  3. Flache, blasse Läsion im Hautniveau

In den trockenen Wintermonaten steht die Schuppung im Vordergrund, in den Sommermonaten fällt die Hypopigmentierung am deutlichsten auf. Der Verlauf ist meist chronisch, die vollständige Abheilung kann einige Monate dauern.

5. Histopathologie

Die Histopathologie zeigt ein unspezifisches Bild mit Hyperkeratose und perivaskulären, lymphozytären Infiltraten. Ebenso kann eine Atrophie der Talgdrüsen und eine Rarefizierung der Melanozyten beobachtet werden, die an eine atopische Dermatitis erinnert.

6. Diagnostik

Die Diagnose wird in der Regel aufgrund des klinischen Bildes gestellt.

7. Differentialdiagnose

8. Therapie

Im Vordergrund steht die Anwendung von rückfettenden Hautcremes, um die Schuppung zu reduzieren. In den Sommermonaten sollten Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor verwendet werden, damit die hypopigemtierten Zonen durch die Bräunung der umliegenden Haut nicht deutlicher hervortreten.

Milde topische Glukokortikoide (z.B. Hydrocortison-Cremes) können den Heilungsverlauf begünstigen. Wenn die Entzündungszeichen stärker ausgeprägt sind, wird einigen Autoren die topische Anwendung von Tacrolimus oder Pimecrolimus empfohlen.

9. Quellen

  1. Blessmann Weber M et al.: "Pityriasis alba: a study of pathogenic factors". Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology 2002: JEADV 16 (5): 463–468. PMID 12428838
Stichworte: Hauterkrankung
Fachgebiete: Dermatologie

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21.03.2024, 08:48
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