Parapsoriasis
Synonyme: Kleinfleckige oder großfleckige Parapsoriasis
Englisch: parapsoriasis
Definition
Unter dem Begriff Parapsoriasis werden nach Brocq (1902) der Psoriasis ähnliche Hauterkrankungen mit unterschiedlicher Prognose zusammengefasst. Auch werden zunächst nicht klassifizierbare, erythematös-squamöse nicht juckende und therapieresistente Dermatosen als Parapsoriasis bezeichnet. Es handelt sich um eine Ausschlussdiagnose.
Erkrankungen
Zu den Erkrankungen gehören:
- Parapsoriasis en plaques (gutartige Dermatose mit jahrelang bestehenden gelb-rötlichen Erythemen am Rumpf; Leopardenhaut)
- Parapsoriasis guttata leukodermica (helle Höfe um die makulopapulösen Herde, nach deren Rückbildung bleiben helle sklerotisierende Maculae bestehen)
- Pityriasis lichenoides
- Parakeratosis variegata
- Parakeratosis en plaques
- Mykosis fungoides (bei großen Herden)
Histologie
Das klinische Bild ist unspezifisch ekzematös. Manchmal liegen ein Epidermotropismus lymphoider Zellen, Pautrier-Abszesse oder atypische Lymphozyten vor. Bei einigen Formen finden sich zusätzlich Epidermisatrophie, Teleangiektasien und Pigmentinkontinenz.
Therapie
Die Therapie erfolgt konservativ mit Kortikosteroiden und pflegenden Salben (vgl. Psoriasis). Zusätzlich werden PUVA und Photochemotherapie, Klimakuren und Balneotherapie eingesetzt. Zur Entdeckung eines abwendbar gefährlichen Verlaufes (z.B. Entwicklung eines T-Zell-Lymphomes) müssen regelmäßige (halbjährliche) dermatologische Kontrollen erfolgen.
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