Proximal Row Carpectomy
Synonyme: Proximale Karpektomie, PRC
Englisch: proximal row carpectomy
Definition
Die Proximal Row Carpectomy, kurz PRC, ist ein operativer Eingriff, der eine Entfernung der proximalen Handwurzelknochenreihe (Os scaphoideum, Os lunatum und Os triquetrum) beinhaltet. Anschließend artikuliert das Os capitatum mit der Fossa lunata radii.
Prinzip
Bei der PRC wird das dritte und vierte Strecksehnenfach über einen dorsalen Zugang eröffnet. Nach Resektion und Verödung des Nervus interosseus posterior wird die dorsale Handgelenkkapsel unter Schonung der dorsalen Bandstrukturen eröffnet. Anschließend erfolgt die Mobilisation und das Herauslösen der drei Handwurzelknochen. Nach schichtweisem Wundverschluss wird das Handgelenk in einer radialumgreifenden Unterarmgipsschiene mit Einschluss des Daumengrundglieds für 2 Wochen ruhiggestellt. Das Nahtmaterial wird ab dem 14. postoperativen Tag entfernt.
Indikationen
- karpaler Kollaps (fortgeschrittene SNAC- und SLAC-Wrist) als Salvage-Operation
- Lunatumnekrose
- Handgelenkempyem mit Destruktion der interkarpalen Bänder
- Arthrogryposis multiplex congenita
Kontraindikationen
- höhergradige Knorpelläsionen der Fossa lunata radii und des Os capitatum
- verminderte Festigkeit der Handgelenkkapsel
- rheumatoide Arthritis
- neuromuskulär bedingte Dysbalancen des handgelenkübergreifenden Weichteilmantels
um diese Funktion zu nutzen.