PERC-Regel
Synonym: Lungenembolie-Ausschlusskriterien
Englisch: PERC rule
Definition
Die PERC-Regel ist ein klinischer Score zur Vermeidung einer Überdiagnostik bei Notfallpatienten mit geringem Risiko für eine Lungenembolie.
Nomenklatur
PERC ist ein Akronym und steht für "pulmonary embolism rule-out criteria" (engl. für "Lungenembolie-Ausschlusskriterien")
Anwendung
Der Score kann verwendet werden, wenn der Verdacht auf eine Lungenembolie besteht, das Risiko jedoch als gering eingeschätzt wird. Dadurch kann eine Überdiagnostik wie z.B. ein D-Dimer-Test oder eine Computertomographie vermieden werden. Die PERC-Regel ist ein Ausschlussinstrument und muss in allen Kriterien mit Nein beantwortet werden, um negativ zu sein. Der Test ist nicht für die Risikostratifizierung einer Lungenembolie geeignet.
Kriterien
Kriterium | Nein | Ja |
---|---|---|
Alter ≥ 50 | 0 | 1 |
Herzfrequenz ≥ 100/min | 0 | 1 |
O2-Sättigung < 95 % | 0 | 1 |
Einseitige Beinschwellung | 0 | 1 |
Hämoptyse | 0 | 1 |
Trauma oder OP vor weniger als 4 Wochen | 0 | 1 |
Frühere Lungenembolie oder tiefe Beinvenenthrombose | 0 | 1 |
Hormonsubstitution (z.B. Östrogen) | 0 | 1 |
Beurteilung
- Score < 1: Wenn alle Fragen mit "Nein" beantwortet werden können und der Patient als risikoarm eingestuft wird, sind keine weiteren Untersuchungen erforderlich.
- Score ≥ 1: Ein D-Dimer-Test sollte in Erwägung gezogen werden, wenn der Patient als risikoarm eingestuft wurde, aber mindestens eine Frage mit "Ja" beantwortet wurde.
Quelle
- radiopaedia.org - Pulmonary embolism rule-out criteria (PERC), abgerufen am 22.11.2023
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