Orthokeratinisierende odontogene Zyste
Englisch: orthokeratinized odontogenic cyst
Definition
Die orthokeratinisierende odontogene Zyste, kurz OOZ, ist eine entwicklungsbedingte odontogene Zyste, die vollständig von orthokeratinisiertem Epithel ausgekleidet ist.
Früher wurde sie als Variante der odontogenen Keratozyste angesehen, mittlerweile gilt sie jedoch als eigene Entität.
Epidemiologie
Ätiologie
Die Ätiopathogenese ist bislang nicht vollständig bekannt (2022). Es wird jedoch vermutet, dass Reste der Lamina dentalis den Ursprung bilden.
Lokalisation
Orthokeratinisierende odontogene Zysten sind vorwiegend im posterioren Unterkiefer lokalisiert. In etwa der Hälfte der Fälle sind die Zysten mit einem impaktierten Zahn assoziiert. Sie treten meist unilokulär auf.
Histologie
In der histologischen Untersuchung zeigt sich typischerweise ein mehrschichtiges Plattenepithel ohne Reteleisten sowie eine Hypergranulose ohne Parakeratose. In Abgrenzung zur odontogenen Keratozyste besteht keine basale Palisadenbildung.
Klinik
Es können Schwellungen auftreten, allerdings werden orthokeratinisierende odontogene Zysten meist zufällig im Rahmen einer Röntgenuntersuchung entdeckt.
Diagnostik
Radiologisch präsentieren sich die Zysten als scharf begrenzte Osteolysen mit sklerotischem Randsaum.
Therapie
Eine Enukleation (Zystektomie) ist die Therapie der Wahl. Rezidive sind selten (weniger als 2 %).
Literatur
- Häller et al.: Das Spektrum odontogener Zysten – ein Update Der MKG-Chirurg, 2021
- Universität Heidelberg: elIPH: Z059: Odontogene Keratozyste/ Orthokeratinisierende odontogene Zyste abgerufen am 09.08.2022
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