von griechisch: τροπός ("tropos") - Wendung
Synonym: Organotropie
Als Organotropismus bezeichnet man in der Medizin die Affinität von Stoffen oder Mikroorganismen zu bestimmten Organen oder Geweben.
siehe auch: Tropismus
Krankheitserreger haben sich häufig evolutionär bedingt auf den Befall ganz bestimmter Körperzellen spezialisiert. So befällt das Hepatitis-B-Virus vor allem Leberzellen, das Bakterium Helicobacter pylori infiziert in erster Linie die Magenschleimhaut.
Bei Hormonen ist der Organotropismus oft ein immanenter Teil der physiologischen Wirkung. TRH wirkt z.B. spezifisch auf die Schilddrüse, Erythropoietin vor allem auf die blutbildenden Stammzellen des Knochenmarks.
Fachgebiete: Physiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 30. April 2014 um 09:39 Uhr bearbeitet.
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