Cerumen
von lateinisch: cera - Wachs
Synonyme: Zerumen, Ohrenschmalz, Ohrensekret, Zeruminalflüssigkeit
Englisch: earwax, cerumen
Definition
Cerumen ist ein physiologischer Bestandteil des äußeren Ohres. Es besteht aus dem Sekret der Talgdrüsen und Ceruminaldrüsen im äußeren Gehörgang (Meatus acusticus externus), das mit abgestoßenen Epithelzellen, Staub, Härchen und Pigmenten durchmischt ist.
Zusammensetzung
Cerumen enthält u.a. Kohlenwasserstoffe, gesättigte und ungesättigte Fettsäuren, Squalen, Wachsester, Triglyceride, Cholesterin und Cholesterinester sowie zahlreiche weitere lipophile Komponenten. Hinzu kommen antimikrobielle wirksame Peptide und Lysozym. Der pH-Wert des Cerumen liegt im leicht sauren Milieu.
Aspekt und Funktion
Frisches Cerumen ist gelblich und dickflüssig. Nach längerer Zeit verliert es an Viskosität und wird dunkler und härter. Cerumen schützt den Gehörgang vor Infektionen, da es antibakteriell und antimykotisch wirkt. Der unangenehme, ranzige Geruch verhindert das Eindringen von Insekten in den äußeren Gehörgang.
Klinik
Ein Überproduktion von Cerumen oder ein verminderter Sekretabfluss führen zum Cerumen obturans, dem kompletten Verschluss des äußeren Gehörgangs durch einen Pfropf aus Cerumen.
Therapie
Überschüssiges Cerumen kann durch einen Hausarzt oder HNO-Arzt mit einem Ohrlöffel bzw. Cerumenhaken oder durch eine Ohrspülung entfernt werden. Der Versuch einer Entfernung mit Wattestäbchen führt meist zu einer Verlagerung des Cerumens in Richtung des Trommelfells, d.h. in den Gehörgang hinein. Andere Hausmittel, wie Ohrkerzen, sind ebenfalls nicht empfehlenswert. Sie beeinflussen die Ohrschmalzproduktion nicht und können potenziell das Ohr und den Gehörgang schädigen.[1]
Quellen
- ↑ HNO-Ärzte im Netz: Ohrenkerzen sind gefährlich 18.09.2012, abgerufen am 21.8.2023
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