Nosema apis
von griechisch: nosos - Krankheit; von lateinisch: apis - Biene
Definition
Nosema apis ist ein Parasit aus dem Stamm der Microspora und Erreger der Nosemose der Biene.
Taxonomie
- Domäne: Eukaryota
- Stamm: Microspora
- Ordnung: Microsporida
- Familie: Nosematidae
- Gattung: Nosema
- Art: Nosema apis
- Gattung: Nosema
- Familie: Nosematidae
- Ordnung: Microsporida
- Stamm: Microspora
Erreger
In der Veterinärmedizin sind v.a. zwei Arten von besonderer Bedeutung:
- Nosema apis und
- Nosema bombycis.
Nosema bombycis hat darüber hinaus eine historische Bedeutung. Diese Art wurde im Jahre 1864 von Louis Pasteur (1822 bis 1895) als Erreger der Fleckenkrankheit (Pebrine) der Seidenraupen erkannt. Durch seine Entdeckung wurde bestätigt, dass Mikroorganismen Krankheiten verursachen können.
Entwicklung
Alle Entwicklungsstadien von Nosema sind zweikernig (diplykaryot). Durch fortgesetzte Zweiteilung bilden die Meronten zahlreiche Tochtermeronten, die sich schließlich zu Sporoblasten und dann zu Sporen (5 bis 9 x 3 bis 4 µm) differenzieren.
Die Erregerentwicklung erfolgt unmittelbar im Zytoplasma (keine Ausbildung von parasitophoren Vakuolen) und dauert so lange an, bis die Wirtszelle mit Sporen angefüllt ist. Anschließend zerfällt sie, sodass die Sporen freigesetzt werden. Die freigewordenen Sporen können entweder benachbarte Wirtszellen (Autoinfektion) befallen oder mit dem Darminhalt ausgeschieden werden.
Vorkommen
Nosema-Arten kommen hauptsächlich bei Insekten vor. Sie sind nahezu weltweit verbreitet und kommen überall dort vor, wo Honigbienen (Apis mellifera) gehalten werden.
Epidemiologie
Nosema apis parasitiert in Darmepithelzellen adulter Honigbienen. Die im Lumen freigewordenen Sporen werden in großer Zahl mit dem Kot befallener Bienen ausgeschieden und von anderen Bienen im Bienenstock aufgenommen. Die Sporen gelangen dabei auch in den Honig.
In sauberem Wasser bleiben die Sporen bei 4 °C über 7 Jahre lang, im Bienenkot bis zu 2 Jahre lebensfähig. In bakterienhaltigen Wasser, eingetrockneten Zustand oder in toten Bienen verlieren sie jedoch schnell ihre Infektiosität. Während der Brut und der damit verbundenen Wärme im Bienennest gehen die Sporen binnen wenigen Wochen zugrunde (21 Tage bei 33 °C).
Erkrankung
Die Nosemose ist die häufigste Bienenkrankheit. Erkrankungen sind v.a. im April und Mai feststellbar. Die Symptome sind äußerst unspezifisch und erlauben nur eine Verdachtsdiagnose: Flügelzittern, krampfartige Bewegungen, Flugunfähigkeit, aufgetriebenes Abdomen, formloser, brauner Kot.
Die Mortalität der Nosemose ist sehr unterschiedlich. Nosema apis kann mit Viren (z.B. Kaschmir-Bienen-Virus u.a.) assoziiert sein, die den Krankheitsverlauf aggravieren.
Literatur
- Eckert, Johannes, Friedhoff, Karl Theodor, Zahner, Horst, Deplazes, Peter. Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Enke-Verlag, 2008.
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