Norwood-Operation

Bei der Norwood-Operation handelt es sich um eine Operationsmethode, welche hauptsächlich für Kinder mit hypoplastischem Linksherzsyndrom geeignet ist. Die Herzoperation nach Norwood findet stets in einem dreistufigen Schema statt, wobei die Durchführung der einzelnen Schritte von den hier beispielhaft aufgeführten, je nach Ausgangssituation des Patienten, abweichen kann.

• sehr starke Unterentwicklung des linken Herzens
• Unterentwicklung des Aortenbeginns
• Stenose und/oder Verschluss von Mitralklappe und Aortenklappe
• Aortenisthmusstenose hinter dem Aortenbogen

• in den ersten Lebenstagen
• Abtrennung des Truncus pulmonalis (Stamm der Pulmonalarterie) vom Herzen
• Durchtrennung des Ductus arteriosus (Verbindung zwischen Aorta und Pulmonalarteriensystems vor der Geburt)
• Auftrennen der unterentwickelten Aorta bis über die Aortenisthmusstenose hinaus und Aufweitung durch ein Patch
• Verbindung der Aortenwurzel mit dem Stamm einer Pulmonalarterie
• Implantation einer Blalock-Taussig-Anastomose (Kunststoffröhrchen zwischen neuer Aorta und Pulmonalarterie). Alternativ kann ein Sano-Shunt implantiert werden (Verbindung zwischen rechtem Ventrikel und Truncus pulmonalis).

Als Ergebnis der Norwood-Stufe 1 fungiert der rechte Ventrikel nun als Systemventrikel.

• ca. 3 Monate nach Stufe 1
• Durchtrennung der oberen Hohlvene und beidseitiger Anschluss an die Lungenarterie (Glenn-Anastomose)
• Entfernung der Blalock-Taussig-Anastomose bzw. des Sano-Shunts
• Einbringung eines Patches in den rechten Vorhof, damit kein unkontrollierter Blutfluss in die Lunge stattfindet
• Entlastung der rechten Herzkammer

• 2 – 3 Jahre später
• Entfernung des Patches aus dem rechten Vorhof
• Anschluss der unteren Hohlvene an die Lungenarterie
• Einnähung eines neuen Patches in den Vorhof
• Fenestrierung des Patches (des Flickens), um die Funktion eines Überlaufventils herzustellen
• Loch verschließt sich meistens von selber
• die Kreisläufe sind nun getrennt

Animation zur OP