Sano-Shunt
nach dem japanischen Kardiochirurgen Shunji Sano (佐野俊士)
Englisch: Sano shunt, Sano modification, RV-PA shunt
Definition
Der Sano-Shunt ist eine chirurgisch geschaffene Kurzschlussverbindung zwischen dem rechten Ventrikel und dem Truncus pulmonalis. Er wird beim hypoplastischen Linksherzsyndrom im Rahmen einer Norwood-Operation implantiert.
Hintergrund
In der klassischen Norwood-Operation wird der pulmonale Blutfluss über den Blalock-Taussig-Shunt sichergestellt. Dieser verbindet mittels Graft die Arteria subclavia mit der Arteria pulmonalis.
Als wichtige Komplikation kann es hierbei zu einem Steal-Phänomen kommen, das zu einer Myokardischämie führt. Der Sano-Shunt zeigte in Studien gegenüber dem modifizierten Blalock-Taussig-Shunt eine geringere Mortalität, wenn keine Transplantation vorgenommen wird.
Komplikationen
- Verletzung und Schädigung des rechten Ventrikels durch die Ventrikulotomie
- kleinere Pulmonalarterien
- Pumpfunktion des rechten Ventrikels eingeschränkt
- Arrhythmien
Literatur
- Richard G. Ohye, Lynn A. Sleeper, Lynn Mahony, Jane W. Newburger, Gail D. Pearson. Comparison of Shunt Types in the Norwood Procedure for Single-Ventricle Lesions N Engl J Med 2010
- https://www.optechtcs.com/article/S1522-2942(12)00088-8/fulltext abgerufen am 12.09.2023
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