Nicht-Pyramidenzelle
Englisch: non-pyramidal cell, non-pyramidal neuron
Definition
Nicht-Pyramidenzellen sind Interneurone, die sich vor allem in der 2. und 4. Zellschicht der Hirnrinde befinden und eine hemmende Wirkung auf die Pyramidenzellen der 3. und 5. Rindenschicht haben. Sie werden der Gruppe der Golgi-Typ-II-Neurone zugeordnet.
Mikroanatomie
Bei Nicht-Pyramidenzellen handelt es sich um Interneurone, deren Zellfortsätze ihre Region nicht verlassen. Oftmals sind die Axone bzw. Dendriten so kurz, dass sie nicht einmal über die volle Breite der Zellschicht gehen.
Funktion
Nicht-Pyramidenzellen wirken meist inhibierend (GABAerg), seltener auch erregend (peptiderg). Sie dienen der intrakortikalen Informationsverarbeitung sowie der Signalmodulation.
Typen
Die Nicht-Pyramidenzellen umfassen die Sternzellen, die sich wiederum in verschiedene Gruppen aufgliedern: Korbzellen, Kandelaber-Zellen, Doppelbusch-Zellen und Martinotti-Zellen. All diese Zelltypen sind definitionsgemäß Körnerzellen.
Quelle
- Schünke et al., Prometheus LernAtlas - Kopf, Hals und Neuroanatomie, 5. Auflage, Thieme, 2018
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