Neuroforamenstenose
Synonyme: neuroforaminale Enge, neuroforaminale Stenose
Englisch: neuroforaminal stenosis
Definition
Eine Neuroforamenstenose ist eine Einengung des Foramen intervertebrale der Wirbelsäule. Sie kann zu einer Kompression des durchziehenden Spinalnerven führen.
Ätiologie
Neuroforamenstenosen entstehen meist durch degenerative Veränderungen wie:
- Spondylarthrose mit Osteophyten, Hypertrophie der Ligamenta flava oder Facettengelenkszysten
- (intraforaminale) Bandscheibenvorfälle
- Spondylolisthesen
- Osteochondrose mit Retrospondylophyten
Seltene Ursachen sind z.B. Metastasen oder primäre Knochentumore.
Lokalisation
Klinik
Bei Kompression des Spinalnerven kommt es zu radikulären Schmerzen, Paresen und/oder Sensibilitätsstörungen im entsprechenden Dermatom.
Bildgebung
Die Computertomographie (CT) ist hilfreich zur Unterscheidung, ob eine Neuroforamenstenose knöchern oder bindegewebig bedingt ist. Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist gut geeignet zur Beurteilung der Neuroforamina. Dies gelingt im Bereich der BWS und LWS insbesondere durch sagittale oder parasagittale Aufnahmen, an der HWS durch axiale T2w-Gradientenecho-Sequenzen. In der MRT wird die Enge eher überschätzt. Hinweisend ist eine teilweise oder vollständig aufgebrauchte periradikuläre Fettmanschette, die normalerweise hypodens in CT sowie hyperintens in T1w und T2w ist. Ab einem anteroposterioren Durchmesser des Foramens von unter 5 mm (gemessen von Wirbelkörperhinterkante zum Vorderrand des oberen Gelenkfortsatzs) sind Stenosen oft symptomatisch.
Therapie
Neben konservativen Maßnahmen kommt eine chirurgische Erweiterung des Foramens (Foraminotomie) in Frage.
um diese Funktion zu nutzen.