Naloxegol
Handelsname: Moventig®
Definition
Naloxegol ist ein PEGylierteres Derivat des Opioidrezeptor-Antagonisten Naloxon.
Wirkmechanismus
Naloxegol wirkt als Antagonist der peripheren μ-Opioidrezeptoren im Gastrointestinaltrakt, wobei es die obstipierenden Wirkungen von Opioiden reduziert.
Die PEGylierung reduziert die passive Permeabilität von Naloxegol und macht die Substanz auch zu einem Substrat des P-Glykoproteins. Dadurch kann es kaum die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Somit wird die analgetische Wirkung von Opioiden im ZNS durch Naloxegol nicht beeinträchtigt.
Indikation
Naloxegol wird eingesetzt zur Behandlung von opioidinduzierter Obstipation (OIC) bei erwachsenen Patienten, die unzureichend auf ein oder mehrere Laxantien angesprochen haben.
Nebenwirkungen
Die häufigsten berichteten Nebenwirkungen von Naloxegol (≥ 5 %) sind:
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder andere Opioidantagonisten
- Ileus
- Krebspatienten, die ein erhöhtes Risiko für eine gastrointestinale Perforation haben
- Gleichzeitige Anwendung von starken CYP3A4-Inhibitoren
Darreichungsform
Naloxegol ist als 12,5 mg oder 25 mg Filmtablette erhältlich.
Dosierung
Naloxegol wird in einer Dosierung von 25 mg pro Tag eingesetzt.
Hinweis: Diese Dosierungsangaben können Fehler enthalten. Ausschlaggebend ist die Dosierungsempfehlung in der Herstellerinformation.
Zulassung
Naloxegol erhielt im Dezember 2014 unter der Bezeichnung Moventig® die europäische Zulassung durch die EMA und ist seit August 2015 in Deutschland erhältlich.
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