Musculus levator caudae (Geflügel)
Synonym: M. levator caudae
Definition
Als Musculus levator caudae bezeichnet man einen Skelettmuskel beim Geflügel, der zur Schwanzmuskeln gehört.
Anatomie
Der Musculus levator caudae ist beim Huhn zweigeteilt, sodass eine vordere von einer hinteren Portion unterschieden werden kann.
Verlauf
Die vordere Portion des Musculus levator caudae entspringt an der Ala postacetabularis des Os ilium (Darmbein) und liegt oberflächlich. Kurz nach dem Ursprung inseriert sie an den Processus dorsales aller Schwanzwirbel bis einschließlich des 5. freien Wirbels. Vor ihrem Ansatz entlässt sie Sehnenfasern, die zu den lateralen Steuerfedern ziehen. Die hintere Portion liegt deutlich tiefer und entspringt am Margo caudalis des Os ilium sowie an der Dorsalfläche der Querfortsätze (Processus transversi) der freien Schwanzwirbel. Dieser Muskelanteil setzt am Margo dorsalis des Pygostyls an.
Bei der Taube entspringt die vordere Portion am Synsacrum (auf Höhe des Acetabulum). Die kurzen und kräftigen Endsehnen - die an den Dornfortsätzen (Processus spinosi) der freien Schwanzwirbeln ansetzen - verleihen dem Muskel eine auffällig Zeichnung. Die hintere Portion des Musculus levator caudae setzt einerseits am Pygostyl, andererseits auch über mehrere Sehnen an den Steuerferden (mit Ausnahme der zwei lateralen) an. Der Musculus levator caudae der Ente ähnelt stark dem der Taube.
Innervation
Der Musculus levator caudae wird durch Dorsaläste (Rami dorsales) der kaudalen Spinalnerven (Nervi spinales) mit motorischen Fasern versorgt.
Funktion
Bei Kontraktion bewirkt der Musculus levator caudae ein Heben des Schwanzes und der lateralen Steuerfedern.
Literatur
- Nickel, Richard, August Schummer, Eugen Seiferle. Band V: Geflügel. Parey, 2004.
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