Pygostyl (Geflügel)
Synonym: Coccyx
Definition
Das Pygostyl ist ein rudimentäres Verschmelzungsprodukt aus den letzten Schwanzwirbeln (Vertebrae caudales) des Geflügels.
Anatomie
Das Ende der Wirbelsäule gestaltet sich bei manchen Vögeln durch das Zusammenfließen von mehreren (meist 4 bis 6) Schwanzwirbeln zum Pygostyl um. Bei schwanzlosen Hühnerrassen (Kaulhühner) ist kein Pygostyl ausgebildet, sodass die Gesamtanzahl der Schwanzwirbel dementsprechend reduziert ist.
Morphologie
Am Pygostyl können mehrere Abschnitte sowie Knochenstrukturen beschrieben werden:
- Apex pygostyli
- Basis pygostyli
- Corpus pygostyli:
- Crista pygostyli
- Facies articularis cranialis
- Processus haemalis
- Canalis vascularis
- Lamina pygostyli:
- Processus transversus
- Canalis pygostyli (Canalis vertebralis)
- Margo cranialis
- Margo caudalis:
- Discus pygostyli
Das Pygostyl hat eine pflugscharähnliche Gestalt und trägt an seinem Körper (Corpus pygostyli) die Facies articularis cranialis. Die Basis (Basis pygostyli) endet spitz und ist zum Apex pygostyli ausgezogen. Da der Canalis vertebralis beim Geflügel die gesamte Wirbelsäule durchzieht, ist auch ein Abschnitt im Pygostyl ausgebildet (Canalis pygostyli).
Funktion
Das Pygostyl dient als stabile Unterlage für die Schwanzfedern, die durch das Hochklappen des Pygostyls aufgestellt werden können.
Literatur
- Nickel, Richard, August Schummer, Eugen Seiferle. Band V: Geflügel. Parey, 2004.
- King, Anthony S. et al. Handbook of Avian Anatomy: Nomina Anatomica Avium. Second Edition. Cambridge, Massachusetts. Published by the Club, 1993.
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