Molybdän
Englisch: molybdenum
Definition
Molybdän, kurz Mo, ist ein chemisches Element mit der Ordnungszahl 42. Es kommt als Spurenelement auch im menschlichen Körper vor, so zum Beispiel in der Xanthinoxidase.
Chemie
Molybdän ist ein Schwermetall und schwer schmelzbar (Schmelzpunkt bei 2623 °C). Es ist jedoch gut geeignet für Legierungen. Daher wird es u.a. Stahl als härtender Zusatz beigemischt und findet häufige Anwendung in der Elektrotechnik. Seine Salze, die Molybdate genannt werden, werden zur Färbung histologischer Präparate verwendet.
Medizinische Bedeutung
Die biologisch aktive Form des Elements ist der Molybdän-Cofaktor (MoCo). Darin ist ein Molybdän-Ion koordinativ an Molybdopterin gebunden. Fast alle bisher entdeckten Molybdän-haltigen Enzyme nutzen es in dieser Form. Dazu gehören u.a.:
- Sulfitoxidase
- Xanthinoxidase
- Aldehydoxidase
- mitochondriale Amidoxim-reduzierende Komponente (mARC)
Die medizinische Bedeutung des Molybdäns ist bisher (2024) nicht vollständig geklärt. In Tierversuchen kam es unter Molybdänmangel zu Wachstumsstörungen, Störungen der Fertilität und Knochenveränderungen. Der Tagesbedarf an Molybdän soll zwischen 50 und 100 µg liegen.