Mikrotubuli-assoziiertes Protein
Englisch: microtubule-associated protein
Definition
Mikrotubuli-assoziierte Proteine, kurz MAPs, gehen spezifische Wechselwirkungen mit den Mikrotubuli des Zytoskeletts ein und beeinflussen so die Mikrotubuli-Dynamik. Als stabilisierende Faktoren binden die Proteine an die Mikrotubuli und verlangsamen die Depolymerisation der Tubulin-Untereinheiten. Einige MAPs beschleunigen zusätzlich deren Polymerisation, wie z.B. die Assembly-MAPs Tau und MAP4.
Funktionen
- Quervernetzung und Bündelung zytosolischer Mikrotubuli
- Vernetzung von Mikrotubuli mit Intermediärfilamenten und Membranen
- Schutz vor Depolymerisation
- Beschleunigung Polymerisation
- Längendefinition von Mikrotubuli
Beispiele
Beispiele für MAPs sind:
- γ-Tubulin leitet das Wachstum neuer Mikrotubuli ein und ist vermutlich für die Keimbildung bei der Polymerisation von Tubulinuntereinheiten verantwortlich (siehe Aufbau Mikrotubulus). Es kommt z.B. an den Zentrosomen oder in MTOCs vor.
- Mikrotubuli Affinity Regulating Kinase (MARK)
- Assembly MAPs: Sie verknüpfen zytosolische Mikrotubuli untereinander oder mit Intermediärfilamenten und Membranen. Die Verknüpfung erfolgt über zwei unterschiedliche Domänen, eine basische mikrotubuli-bindende Domäne und eine exponierte saure Domäne, deren Länge den Abstand zwischen den jeweiligen Strukturen determiniert. Assembly-MAPs werden aufgrund ihrer Aminosäuresequenz in zwei Gruppen unterteilt:
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