Meclozin
Handelsnamen: Postadoxin u.a.
Definition
Meclozin ist ein H1-Rezeptor-Antagonist und Antihistaminikum, das als Antiemetikum eingesetzt wird, seit 2007 jedoch nicht mehr auf dem deutschen Markt ist. In anderen Ländern wird der Arzneistoff allerdings noch vertrieben.
Indikationen
Vor allem Übelkeit (Reiseübelkeit) und Erbrechen, insbesondere während der Schwangerschaft stellen geeignete Indikationen zur Verschreibung von Meclozin dar. Es wird als sicheres Medikament gesehen, so dass Meclozin zu den Mitteln der ersten Wahl gehört bei der Behandlung des Schwangerschaftserbrechens.
Allgemeines
Die Plasmahalbwertszeit von Meclozin beträgt im Durchschnitt ungefähr sechs Stunden. Der Arzneistoff wird hepatisch metabolisiert.
Wirkmechanismus
Als kompetitiver Antagonist verdrängt Meclozin Histamin von den H1-Rezeptoren, so dass diese nicht mehr aktiviert werden können. Dadurch wirkt es nicht nur antiallergisch, sondern auch antiemetisch, da in der Area postrema auch H1-Rezeptoren vorliegen und durch das Binden von Histamin normalerweise ein Brechreiz ausgelöst wird. Die zentrale Wirkung von H1-Antagonisten der 1. Generation, zu denen Meclozin gehört, resultiert in einer Sedation, was Antihistaminika der 2. Generation nicht bewirken. Die hohe Affinität an Muscarinrezeptoren erklärt die zusätzliche anticholinerge Wirkung.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
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