Handelsname: Vermox®, Surfont®, Mebentab® (Tiermedizin) u.a.
Mebendazol ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Benzimidazole, der als Breitspektrum-Anthelmintikum zur Behandlung von Wurmerkrankungen, wie der Ancylostomatidose eingesetzt wird.
Mebendazol hat die Summenformel C16H13N3O3 und eine molare Masse von 295,29 g/mol.
Mebendazol ist ein parasitenspezifisches Chemotherapeutikum, das durch Hemmung der Mikrotubuli eine Degeneration der parasitären Darmzellen und Störung der Glukoseresorption bewirkt. Säugetierzellen werden nicht beeinflusst.
Mebendazol-Präparate sind zugelassen zur Behandlung von Patienten mit intestinalen Wurminfektionen durch Nematoden und manche Bandwürmer (Tabletten mit 100 mg), sowie zur Behandlung der zystischen Echinokokkose, der alveolären Echinokokkose und der Trichinose (Tabletten mit 500 mg).
Kontraindiziert ist Mebendazol bei Überempfindlichkeit gegenüber Inhaltsstoffen des jeweiligen Präparates und während der Schwangerschaft. Die gleichzeitige Verabreichung von Mebendazol und Metronidazol sollte vermieden werden.
Die Resorption von Mebendazol nach peroraler Gabe ist unvollständig. Durch einen starken First-Pass-Effekt wird ein großer Teil des Wirkstoffes eliminiert, sodass nur ein geringer Teil der Dosis bioverfügbar ist.
Der Plasmaspiegel von Mebendazol wird durch gleichzeitige Gabe von Carbamazepin und Phenytoin erniedrigt.
Die häufigsten Nebenwirkungen sind gelegentlich Kopfschmerzen, Schwindel, sowie gastrointestinale Beschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen.
Tags: 3D-Molekül, Anthelmintikum, Arzneistoff, Wurm
Fachgebiete: Pharmakologie
Diese Seite wurde zuletzt am 12. September 2016 um 14:30 Uhr bearbeitet.
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Stud.med.dent. Sascha Alexander Bröse
Student/in der Zahnmedizin