Meatusstenose
von lateinisch: meatus - Weg, Pfad
Englisch: meatal stenosis
Definition
Die Meatusstenose ist eine Verengung der Harnröhrenmündung und gehört wie die Urethralklappe zu den infravesikalen Obstruktionen.
Ursachen
Gründe dafür sind angeboren, Traumata oder Entzündungen (Balanitis, Meatitis). Gut- und bösartige Tumoren können ebenso verantwortlich sein. Des Weiteren ist die Meatusstenose eine bekannte Komplikation der Zirkumzision.
Symptomatik
Grundsätzlich können Männer wie Frauen davon betroffen sein. Der Anteil der männlichen Patienten ist aufgrund der längeren Harnröhre um einiges größer.
Frauen leiden vor allem unter rezidivierenden Harnwegsinfekten, erschwerter Miktion, Enuresis, Pollakisurie und Restharnbildung.
Kennzeichnendes Symptom bei Männern ist ein abgeschwächter Harnstrahl. Zusätzlich können Algurie, Harnwegsinfektionen und ein gedrehter bzw. gespaltener Harnstrahl auftreten.
Ist der Grund der Stenose ein Tumor, können Blutbeimengungen im Harn (Hämaturie) auftreten.
Diagnostik
Die Meatusstenose ist oft eine Blickdiagnose. Um den Grad der Verlegung zu bewerten, werden nacheinander Metall- oder Kunststoffstäbe unterschiedlicher Größe in die Harnröhre eingeführt. Im Zuge von urodynamischen Untersuchungen werden Restharn und Harnstrahl gemessen. Um ein Tumorgeschehen auszuschließen, wird eine Urethrozystoskopie durchgeführt.
Zusätzlich sollte eine Ultraschalluntersuchung der Harnblase und der Nieren erfolgen.
Therapie
Die Therapie ist abhängig von der Ursache. Operative Maßnahmen zeigen meist den besten Erfolg. In der Regel wird zunächst eine Bougierung (Aufweitung) der Harnröhre versucht. Ist diese nicht erfolgreich, kann eine Meatusschlitzung durchgeführt werden. Bei größeren Stenosen kann eine Meatusplastik hilfreich sein.
Bei Tumoren muss die Therapie abhängig von der Dignität und vom Staging der Geschwulst gestaltet werden.
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