McLeod-Syndrom
Synonyme: McLeod-Neuroakanthozytosesyndrom, Myopathie mit Akanthozytose
Definition
Das McLeod-Syndrom ist eine sehr seltene, X-chromosomal rezessiv vererbte Erkrankung, die sich durch Muskelschwäche, Akanthozytose der Erythrozyten und reduzierte Expression des Kell-Blutgruppen-Antigens auszeichnet. Das Syndrom zählt zu den Neuroakanthozytosen.
ICD-10-Code: J43.0
nicht verwechseln mit: Swyer-James-McLeod-Syndrom
Genetik
Beim McLeod-Sydrom liegt eine Mutation im XK-Gen auf dem X-Chromosom an Genlokus Xp21.1 vor. Das kodierte Transportprotein zählt zum Kell-System der Blutgruppenantigene.
Klinik
Folgende Symptome treten meist vor dem 30. Lebensjahr auf:
- Epilepsie
- Neuropathie
- mund- und gesichtsbetonte Chorea
- Kardiomyopathie
- Erhöhung der Creatinkinase
Weibliche Mutationsträgerinnen sind häufig asymptomatisch.
Diagnostik
Die Diagnosestellung erfolgt mittels Nachweis des fehlenden XK-Antigens auf den Erythrozyten sowie durch den molekulargenetischen Nachweis der Mutation im XK-Gen.
Therapie
Bisher (2023) ist keine kurative Therapie für das MCLeod-Syndrom verfügbar. Die Behandlung richtet sich nach den auftretenden Symptomen.
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