Lungenödem (Katze)
Definition
Als Lungenödem bezeichnet man bei der Katze eine Ansammlung von Flüssigkeit im Interstitium der Lunge, die auf die Lungenalveolen übertritt und zu schwerwiegenden Symptomen führen kann.
Ätiologie
Pathogenese
Abhängig von der Ätiologie sind kardiogene von nicht-kardiogenen Lungenödemen zu unterscheiden. Unabhängig von der Ursache führen Lungeödeme stets zu einer Verminderung des Gasaustausches und dadurch in weiterer Folge zu einer Hypoxämie.
Kardiogenes Lungenödem
Ein kardiogenes Lungenödem entsteht durch eine Erhöhung des hydrostatischen Drucks in den Lungenvenen infolge eines linksseitigen Herzversagens. Zusätzlich können zu hohe Infusionsmengen zu einem Anstieg des hydrostatischen Drucks und somit zu einem Lungenödem führen.
Nicht-kardiogenes Lungenödem
Nicht-kardiogene Lungenödeme sind auf eine Erhöhung der Permeabilität der Lungenkapillaren oder auf eine Verminderung des kolloidosmotischen Drucks in den Gefäßen zurückzuführen. Mögliche Ursachen sind unter anderem:
Klinik
Patienten mit Lungenödem zeigen in der Regel eine Tachypnoe, restriktive Atmung und Dyspnoe. Bei der Auskultation zeigt sich häufig ein verschärft vesikuläres Atemgeräusch oder ein Rasselgeräusch.
Diagnostik
Die Diagnose kann meist anhand einer Röntgenuntersuchung gestellt werden. Typisch sind fokale oder diffuse, interstitielle bis alveoläre Veränderungen. Häufig ist zusätzlich ein Pleuraerguss vorhanden.
Therapie
Die Behandlung besteht initial aus der sofortigen Verabreichung von Sauerstoff und der Bekämpfung der Ursache. Zusätzlich sind Diuretika (z.B. Furosemid) zur Reduktion des Ödems indiziert. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass Permeabilitätsödeme wenig bis kaum auf Diuretika ansprechen. In diesem Fall ist eine Anpassung der Therapie notwendig.
Quellen
- Schmidt V, Horzinek MC (Begr.), Lutz H, Kohn B, Forterre F (Hrsg.). 2015. Krankheiten der Katze. 5., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG. ISBN: 978-3-8304-1242-7.