Leukotrien B4
Englisch: leukotriene B4
Definition
Leukotrien B4, kurz LTB4, ist ein proinflammatorisches Molekül, das in der Leukotrien-Biosynthese entsteht. Es spielt eine wesentliche Rolle bei der Aktivierung von Leukozyten und der Entzündungsreaktion.
Biochemie
LTB4 ist eine Dihydroxyfettsäure, die aus dem Vorläufer Leukotrien A4 entsteht. Die Reaktion wird durch die Leukotrien-A4-Hydrolase katalysiert und durch verschiedene Entzündungsmediatoren wie Interleukine, den Tumornekrosefaktor und Endotoxine gesteigert.
Funktion
LTB4 fungiert als Ligand der beiden G-Protein-gekoppelten Rezeptoren BLT1 und BLT2. Es ist besonders wichtig bei der Chemotaxis von Leukozyten, erhöht die Durchlässigkeit von Blutgefäßen und induziert die Freisetzung anderer Entzündungsmediatoren.
Klinik
LTB4 ist an der Pathogenese verschiedener Entzündungskrankheiten wie Asthma, Rheumatoider Arthritis und COPD beteiligt und kann als Ziel für therapeutische Interventionen dienen.
Quellen
- Crooks et al., Leukotriene B4., Int J Biochem Cell Biol., 1998
- Yokomizo T. et al., Leukotriene B4: metabolism and signal transduction., Archives of Biochemistry and Biophysics., 2001
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