Krebsrisikofaktoren
Definition
Krebsrisikofaktoren sind Faktoren, die erwiesenermaßen, d.h. im Sinne der evidenzbasierten Medizin (EBM), zur Entwicklung maligner Tumoren beitragen. In der Praxis kommen bei der Krebsentstehung oft mehrere ungünstige Faktoren zusammenkommen.
Risiko-Komponenten
Die wichtigsten Krebs-Risikofaktoren sind:
Lebensweise
- ungesunde Ernährung (35%)
- Rauchen (30%)
- Alkoholkonsum (5%)
- Sexualverhalten (7%)
Familiäre Disposition
- Veranlagung z.B. bei Mammakarzinom, Kolonkarzinom und Endometriumkarzinom (autosomal-dominant vererbt)
- Familiäre adenomatöse Polyposis (FAP)
- Xeroderma pigmentosum
Physikalische, chemische und biologische Noxen
- Radon, Radium, Strahlung (Kosmische Strahlung, Röntgenstrahlung, UV-Strahlung, u.a.)
- aromatische Polyzykline, Aflatoxin, Alkohol, Asbest, Teer, u.a.
- Infektion durch Viren (10%): Papillomaviren, HIV, Hepatitis, u.a.
- Medizinische Maßnahmen (1%)
Unbekannte Ursachen
Oft tritt Krebs jedoch bei Menschen auf, die keinen besonderen Risikofaktoren ausgesetzt sind. Die genauen Ursachen von Krebs sind trotz intensiver Forschung nicht bekannt.
Fachgebiete:
Allgemeinmedizin, Onkologie
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