Kollagen-I-Telopeptid
Definition
Beim Kollagen-I-Telopeptid handelt es sich um einen Marker für den Knochenstoffwechsel, insbesondere für die Aktivität der Osteoklasten. Er ist jedoch nicht knochenspezifisch, da das Kollagen-I-Telopeptid auch in Haut, Bindegewebe und Knorpel vorkommt.
Indikation
Die Messung des Kollagen-I-Telopeptid im Urin ist zum Nachweis eines erhöhten Knochenabbaus indiziert. Zudem kann das Kollagen-I-Telopeptid zur Therapie- und Verlaufskontrolle von Erkrankungen mit erhöhter Knochenresorption (z.B. Morbus Paget, Knochentumoren, Osteoporose mit hohem Turnover) herangezogen werden.
Material
Für die Diagnostik werden 10 ml Urin benötigt.
Interpretation
Erhöhte Werte können auf Folgendes hindeuten:
Hinweis
Der Bestimmung von Desoxypyridinolin (DPD) sollte als Parameter für den Knochenabbau immer der Vorzug gegeben werden. Die folgende Tabelle zeigt beide Laborwerte im direkten Vergleich:
DPD-Bestimmung | Telopeptid-Bestimmung |
---|---|
knochenspezifisch | nicht knochenspezifisch (Vorkommen auch in Haut, Bindegeweben und Knorpel) |
gut evaluiert | klinisch weniger evaluiert |
geringere Schwankungen in Spontanurinproben | Verstärkte Schwankungen bei Spontanurinproben |
keine Tagesrhythmik | über die Tagesrhythmik liegen keine ausreichenden Informationen vor |
als Verlaufsparameter bei Therapien geeignet | Angaben über klinischen Sensitivität bezüglich einer Änderungen der Knochenresorptionsrate unter verschiedenen Therapieformen fehlen |
Quellen
Laborlexikon.de; abgerufen am 16.03.2021
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