Knickfuß
Synonym: Pes valgus
Definition
Beim Knickfuß führt die vermehrte Eversion im Subtalargelenk zu einer vermehrten Valgusstellung der Ferse. Der Knickfuß gehört zu den Fußdeformitäten.
Ätiologie
Der Knickfuß beruht auf einer Bandschwäche des Subtalargelenks. Eine nur gering ausgeprägte aktive Inversion der Ferse durch die Sehne des Musculus tibialis posterior kann ebenfalls an der Entstehung des Knickfußes beteiligt sein.
Klinik
Die betroffenen Patienten haben häufig keinerlei Beschwerden. In seltenen Fällen kann ein ausgeprägter Knickfuß durch ein Impingement gegen den Calcaneus zu Schmerzen im Bereich des Außenknöchels führen.
Diagnostik
Klinische Untersuchung
Die Betrachtung des barfuß stehenden Patienten von hinten führt zur Diagnose. Der normalerweise etwa fünf Grad große Winkel zwischen der Unterschenkelachse und der Ferse ist vergrößert.
Weiterhin kann eine verminderte Varusstellung der Ferse beim einseitigen Zehenstand festgestellt werden, wenn eine Insuffizienz des Musculus tibialis posterior besteht. Es ist möglich, dass die Fußsohle medial an der Ferse eine ausgeprägte Beschwielung aufweist.
Bildgebung
Da die vermehrte Eversion im Subtalargelenk im normalen Röntgenbild nicht oder nur schlecht zu sehen ist, sind Röntgenaufnahmen in der Regel nicht indiziert.
Therapie
Normalerweise bedarf der Knickfuß keiner Therapie. Bei ausgeprägten Beschwerden können Einlagen verordnet werden. In seltenen Fällen wird bei einer Insuffizienz des Musculus tibialis posterior operiert und ein Sehnentransfer und eine Fersenbeinosteotomie durchgeführt.