Klimatherapie
Synonyme: Klimatotherapie
Definition
Die Klimatherapie befasst sich mit der therapeutischen Nutzung von Klimafaktoren. Früher wurde die Klimatherapie vor allem zur Behandlung der Tuberkulose eingesetzt, heute erfolgt ihre Anwendung meist in Verbindung mit anderen Therapieverfahren während eines Kur- oder Rehabilitationsaufenthaltes. Man unterscheidet folgende Untergruppen:
- Klimatherapie im Küsten- und Seeklima (Thalassotherapie) und
- Klimatherapie im Mittel- und Hochgebirgsklima
Ziele und Anwendungen
Als therapeutisch relevant im Rahmen einer Klimatherapie gelten der Wechsel von Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Windstärke, UV-Strahlung und das Einatmen von natürlichen Aerosolen (Aerosoltherapie durch Einatmen von NaCl-haltiger Meeresluft). Als besonders entlastend gelten Klimakuren im Hochgebirge (allergenarme, reine Luft, günstige Lebensbedingungen, angenehm kühles Klima)
Als Therapieziele der Klimatherapie gelten:
- Unterstützung und Beschleunigung der Rekonvaleszenz
- Allgemeine Kräftigung nach schweren Erkrankungen
- Verbesserung der Gesundheit und Gesunderhaltung
Bei Durchführung der Klimatherapie am Meer- oder Seeklima ist auf großzügigen Aufenthalt im Freien und sportliche Betätigung zu achten. Außerdem sollen besonders bei Hauterkrankungen (Psoriasis, atopisches Ekzem) regelmäßige Bäder im Meerwasser erfolgen. Im Gebirge zählen Freiluftliegekuren, Sonnenbäder (Lichttherapie), Schlafen bei offenen Fenster und Sporttherapie im Freien zum Therapieregime.
Indikationen
Zu den Indikationen zählen:
- Infektanfälligkeit der Atemwege (chronisch entzündliche Atemwegserkrankungen)
- Allergien
- Asthma bronchiale
- Psoriasis
- atopisches Ekzem
- psychiatrische und psychosomatische Erkrankungen
- Rekonvaleszenz nach schweren und langen Erkrankungen
- funktionelle Kreislauferkrankungen
Kontraindikationen
- schwere konsumierende Erkrankungen
- akute Infektionen mit Fieber
- akute Psychosen, Suizidgefahr
- respiratorische und kardiale Insuffizienz (bei Aufenthalt im Hochgebirge)
um diese Funktion zu nutzen.