Klassifikation nach Outerbridge
Synonym: Outerbridge Klassifikation
Englisch: Outerbridge classification
Definition
Die Klassifikation nach Outerbridge ist ein systematisches Schema zur Beurteilung von Knorpelschäden im Kniegelenk. Es teilt die Schwere des Knorpelschadens in fünf Grade ein, basierend auf der Tiefe und Ausdehnung der Läsionen. Ursprünglich wurde es zur Beschreibung der Chondropathia patellae entwickelt, es wird jedoch heute (2024) häufig auch bei degenerativen Knorpelveränderungen angewendet.
Einteilung
Grad | Merkmale |
---|---|
0 | Normales, unbeschädigtes Knorpelgewebe ohne sichtbare Veränderungen. |
1 | Der Knorpel zeigt erste Anzeichen einer Erweichung und leichte Schwellung, wobei die Oberfläche intakt bleibt. |
2 | Oberflächliche Risse und Fissuren im Knorpel, die aber weniger als die Hälfte der Knorpeldicke betreffen; Durchmesser < 1,3 cm |
3 | Tiefe Fissuren und Aufrauungen, die bis in die tieferen Schichten des Knorpels reichen, jedoch ohne Freilegung des darunterliegenden Knochens; Durchmesser > 1,3 cm |
4 | Vollständiger Knorpelverlust mit freiliegendem subchondralen Knochen, auch als "Knochenglatze" bezeichnet. |
Anwendung
Die Klassifikation nach Outerbridge wird vor allem in der Arthroskopie zur Beurteilung von Knorpelschäden verwendet. Sie hilft Ärzten, den Schweregrad der Schädigung zu beurteilen und geeignete therapeutische Maßnahmen festzulegen.
Therapie
Während bei geringgradigen Schäden oft konservative Therapieansätze wie Physiotherapie ausreichen, können höhergradige Schädigungen (Grad 3 und 4) operative Eingriffe wie die Mikrofrakturierung oder Knorpeltransplantation erforderlich machen.
Quellen
- Klassifikation nach Outerbridge - Gelenk-Klinik, abgerufen am 18.09.2024
- Knieknorpelschaden: Arthroskopie beim Spezialisten in München - on-orthopädie, abgerufen am 18.09.2024
- Knorpelschäden - Portal der Orthopädie, abgerufen am 18.09.2024
- Knorpelschaden im Knie - Dr. Gumpert, abgerufen am 18.09.2024
um diese Funktion zu nutzen.