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Katathrenie

von altgriechisch: κατά - gegen, herunter, herab; θρῆνος (thrēnos) - das Wehklagen
Englisch: catathrenia, sleep-related groaning

1. Definition

Unter Katathrenie versteht man ein seltene und zumeist idiopathische schlafbezogene Atemstörung. Dabei kommt es zu einer deutlich verlängerten Expiration mit Bradypnoe sowie zu charakteristischen brummenden oder stöhnenden Lauten, vorwiegend im REM-Schlaf.

2. Hintergrund

Katathrenie hat für die Betroffenen selbst meist keinen Krankheitswert, kann aber indirekt Einfluss auf die Lebensqualität haben, weil Partner oder andere Personen, die im gleichen Zimmer schlafen, am Einschlafen gehindert oder geweckt werden.

3. Epidemiologie

Es gibt keine verlässlichen epidemiologischen Daten, da die Erkrankung selten ist und erst 2001 in der deutschen Literatur beschrieben wurde. Studien aus Japan und Norwegen haben eine Prävalenz zwischen 0,17 % und 0,4 % ergeben. Männer scheinen häufiger betroffen zu sein als Frauen. Die Katathrenie tritt häufig bereits im Kindes- oder Jugendalter auf.

4. Ätiologie

Die Ätiologie der Katathrenie ist derzeit (2025) ungeklärt. Eine familiäre Häufung ist nicht beschrieben, deshalb scheinen genetische Faktoren keine Rolle zu spielen. Neuere Forschung weist darauf hin, dass anatomische Voraussetzungen ursächlich sein könnten.

Kathatrenie ist nicht vergesellschaftet mit anderen Schlafstörungen, psychiatrischen Krankheiten oder Albträumen.

5. Symptome

Oftmals ist das einzige Symptom das veränderte und hörbar auffällige Atemmuster während des Schlafs. Die Exspiration ist auf über zwei Sekunden bis zu einer Minute, im extremen Fall bis zu zwei Minuten, verlängert und es werden brummende, jammernde oder stöhnende Laute abgegeben. Durch eine Veränderung der Körperposition kann die Symptomatik vorübergehend sistieren, tritt aber in der Regel nach kurzer Zeit wieder auf. Manche Betroffene berichten von wenig erholsamem Schlaf und Tagesmüdigkeit.

6. Diagnostik

Die Diagnose wird in einem Schlaflabor durch den Nachweis des veränderten Atemmusters und das Ausbleiben von Sättigungsabfällen oder Weckreaktionen gestellt.

7. Differentialdiagnose

Die Katathrenie ist abzugrenzen vom Schnarchen und von den Schlafapnoesyndromen. Bei diesen kommt es während der Phasen verlangsamter Atmung zu einem Abfall der Sauerstoffsättigung im Blut, bei der Katathrenie jedoch nicht.

8. Therapie

Es gibt für die Katathrenie keine spezifische Therapie. Eine CPAP-Therapie sowie eine Oberkörperhochlagerung beim Schlafen scheint zu einer Verbesserung der Symptomatik zu führen. Eine Spontanheilung ist unwahrscheinlich, der Zustand besteht in der Regel lebenslang.

9. Quellen

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03.02.2025, 16:26
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