Inhalatives Levodopa
Handelsname: Inbrija®
Definition
Inhalatives Levodopa ist ein Levodopa-Präparat zur Inhalation, das zur Therapie der Parkinson-Krankheit mit Off-Symptomatik zugelassen ist.
Wirkmechanismus
Durch die inhalative Anwendung können aufgrund der Umgehung der Magen-Darm-Passage schneller wirksame Plasmaspiegel im Blut erzielt werden, als unter einer oralen Therapie. Das hat eine gesteigerte Lebensqualität für die betroffenen Patienten zur Folge. Ein Wirkstoffmaximum (Cmax) im Blut konnte bereits zwischen 5 und 15 Minuten beobachtet werden, da Levodopa über die Lunge direkt ins Blut und so nach kurzer Zeit ins ZNS gelangt.
Indikation
Inhalatives Levodopa wird zur intermittierenden Behandlung von episodenhaft auftretenden motorischen Fluktuationen bei erwachsenen Patienten mit Morbus Parkinson, die bereits mit Levodopa und einem Decarboxylasehemmer behandelt werden, angewendet. Die Therapie von frühmorgendlichen Off-Episoden ist in der Zulassung nicht ausgenommen. Voraussetzung für die Therapie ist, dass Patienten motorisch und kognitiv in der Lage sind, den dazugehörigen Inhalator anzuwenden. Weiterhin muss der Patient in der Lage sein, eigenständig den beginnenden Off-Zustand zu erkennen.
Nebenwirkungen
Eine sehr häufige Nebenwirkung bei der Inhalation ist Husten. Weiterhin traten häufig folgende Nebenwirkungen auf:
- Dyskinesie
- Infektionen der Nase und Nasennebenhöhlen, des Rachens oder der Lungen
- Verfärbung des abgesonderten Schleims insbesondere der Nase
- Rachenreizung und Jucken im Rachen
- Übelkeit und Erbrechen
- Erhöhung der Sturzgefahr
- allergische Reaktionen
Zulassung
Quellen
- Inbrija – erstes Levodopa zur Inhalation auf dem Markt, abgerufen am 12.01.2024
- S2k Leitline: Parkinson-Krankheit, abgerufen 12.01.2024
- Beipackzettel Inbrija, abgerufen am 12.01.2024
- Inbrija | European Medicines Agency (europa.eu), , abgerufen am 12.01.2024