Indische Schlangenwurzel
Synonyme: Schlangenwurz, Wahnsinnskraut, Schlangenholz, Java-Teufelspfeffer
Definition
Die Indische Schlangenwurzel (Rauvolfia serpentina) ist eine Pflanze aus der Familie der Hundsgiftgewächse.
Systematik
- Ordnung: Enzianartige (Gentianales)
- Familie: Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
- Unterfamilie: Rauvolfioideae
- Tribus: Vinceae
- Gattung: Schlangenwurz (Rauvolfia)
- Art: Indische Schlangenwurzel
- Gattung: Schlangenwurz (Rauvolfia)
- Tribus: Vinceae
- Unterfamilie: Rauvolfioideae
- Familie: Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
Den Namen Rauwolfia verdankt die Pflanze dem französischen Botaniker Charles Plumier (1646-1704) der mit dem Namen den Augsburger Botaniker Leonhard Rauwolf (1535-1596) ehren wollte.
Vorkommen
Ursprungsort der Indischen Schlangenwurzel ist, wie der Name schon verrät, Indien. Von dort aus hat sie sich nach Indonesien, Pakistan und Sri Lanka verbreitet. Dort ist sie vor allem in den Bergwäldern in Höhenlagen zwischen 800 und 1.500 m NN zu finden.
Merkmale
Die Indische Schlangenwurzel gehört zu den immergrünen Sträuchern mit einer durchschnittlichen Wuchshöhe von 50 bis 100 cm. Sie wächst aufrecht und hat eine glatte, weiße Rinde. Zwischen April und Mai bildet sie viele kleine Blüten aus. Diese sind zwittrig und radiärsymmetrisch mit rötlichen Kelchblättern und weißen Kronblättern. Ihre Früchte sind erbsengroße, schwarze Steinfrüchte mit einem Durchmesser von rund 8 mm.
Wirkstoffe
Die Indische Schlangenwurzel enthält mehr als 60 verschiedene Alkaloide und hat einen Gesamtalkaloidanteil von 1-2%. Hierzu zählen vor allem Monoterpen-Alkaloide, u.a. die beiden Hauptwirkstoffe Rescinnamin und Reserpin sowie Yohimbin, Serpentin und Ajmalin.
Medizinische Anwendung
Aufgrund der schwierigen Dosierbarkeit und erheblicher Nebenwirkungen werden Pflanzenextrakte der Indischen Schlangenwurzel in der modernen Medizin nicht mehr verwendet. Einzelne Alkaloide finden jedoch noch als Arzneistoffe Verwendung, u.a. Ajmalin und Reserpin.
In der Homöopathie wird die Indische Schlangenwurzel in extremer Verdünnung zur Behandlung von Depressionen und Bluthochdruck verwendet. In der traditionellen chinesischen Medizin werden getrocknete Pflanzenteile als Tee bei Leberleiden, Schwindelgefühlen und Bluthochdruck verabreicht.
Nebenwirkungen
Zu den Nebenwirkungen gehören:
- verstopfte Nase
- Depressionen
- Albträume
- Angstzustände
- Kreislaufprobleme
- Parkinson-ähnliche Symptome
- Muskelschwäche
- Potenzstörungen