Immuntoxikologie
Definition
Die Immuntoxikologie untersucht und beschreibt die Auswirkungen von chemischen Substanzen auf die Funktionalität des Immunsystems. Dabei gibt es eine Vielzahl von Toxinen und Stoffen, die an sämtlichen Abschnitten des Immunsystems wirken können.
Immuntoxische Verbindungen
Wirkungsmechanismen
Unter den zahlreichen immuntoxischen Substanzen gibt es mehrere Mechanismen bzw. Ansatzpunkte, mit denen das Immunsystem blockiert und geschwächt werden kann.
Toxizität durch Auslösung von Allergien
In diesem Fall kommt es zur festen Verbindung von bestimmten chemischen Molekülen mit zelleigenen Proteinen. Die dadurch entstehenden Komplexe werden von T-Zellen erkannt und es kommt zur Auslösung einer allergischen Reaktion. Als Substanzen kommen hierfür in Frage:
- Penicillin
- Urushiol
- nickelhaltige Verbindungen
Toxizität durch Auslösung einer Autoimmunreaktion
Durch eine Reihe von speziellen Mechanismen ist sichergestellt, dass sich das Immunsystem nicht gegen körpereigene Elemente wendet. Einige chemische Substanzen können diesen Schutzmechanismus ausschalten. Es kommt folglich zu einer Autoimmunreaktion.
Toxizität durch die Unterdrückung des Immunsystems
Einige chemische Verbindungen sind in der Lage, immunsuppressiv auf den Organismus zu wirken und eine angemessene Immunantwort zu unterdrücken. Dies geschieht insbesondere durch Störung der Entwicklung von diversen Immunzellen und Zytokinen. Da in manchen Situationen (z. B. nach einer Organtransplantation) die Unterdrückung des Immunsystems lebensnotwendig ist, existieren eine Vielzahl von Medikamenten, die in dieser Hinsicht immuntoxisch wirken.