ICAM-1
Synonym: CD54
Englisch: intercellular adhesion molecule 1
Definition
ICAM-1 ist ein Zelladhäsionsmolekül, das zur Superfamilie der Immunglobuline gehört. Als Teil des Cluster of Differentiation ist es ein Oberflächenantigen und wird auch CD54 genannt.
Biochemie
ICAM-1 besteht aus 505 Aminosäuren und ist ein Typ-1-Transmembranprotein der Plasmamembran. Das Protein besitzt fünf extrazelluläre Domänen und wird glykosyliert. Je nach Umfang der Glykosylierung hat es eine Größe zwischen 60 (unglykosyliert) und 114 kDa (maximal glykosyliert).
ICAM-1 bindet die Liganden LFA-1 and Mac-1, die zu den Integrinen gehören und von verschiedenen Leukozyten exprimiert werden.
Funktion
ICAM-1 wird von verschiedenen Zelltypen exprimiert, v.a. von Endothelzellen. Die Interaktion zwischen ICAM-1 und seinen Liganden ist ein Schritt bei der Einwanderung von Leukozyten in das Gefäßendothel. Dieser als Diapedese bezeichnete Schritt ist ein zentraler Bestandteil inflammatorischer Prozesse.
Pathologie
- Für das Gen, das für ICAM-1 codiert, sind einige Single Nucleotide Polymorphisms bekannt. Es wird vermutet, dass einige das Risiko für die Entwicklung von Tumorerkrankungen erhöhen können.
- Rhinoviren binden an ICAM-1 Rezeptoren auf respiratorischen Epithelien, um in das Gewebe einzudringen.
Quellen
- Anbarasan et al. ICAM-1 molecular mechanism and genome wide SNP's association studies, Indian Heart J. 2015;67(3):282–287, abgerufen am 07.01.2020