Hypomelanosis guttata idiopathica
Synonyme: Guttate hypomelanosis, idiopathische fleckförmige Hypomelanose, Leucoderma lenticulare disseminatum
Englisch: idiopathic guttate hypomelanosis
Definition
Die Hypomelanosis guttata idiopathica ist eine erworbene Pigmentstörung, die wahrscheinlich durch eine chronische UV-Exposition entsteht. Sie ist durch multiple, kleine Hypopigmentierungen der Haut gekennzeichnet, die insbesondere an der Streckseiten der Extremitäten auftreten.
Geschichte
Die Hypomelanosis guttata idiopathica wurde erstmals 1951 durch Costa und 1966 durch Cummings und Cottel beschrieben.
Epidemiologie
Die genaue Prävalenz der Erkrankung ist derzeit (2022) noch nicht bekannt. Sie tritt gehäuft bei Frauen ab dem 30. Lebensjahr auf sowie bei hellhäutigen Personen.
Ätiologie
Ursächlich für die Hypomelanosis guttata idiopathica ist wahrscheinlich ein chronischer UV-Schaden. Es ist noch nicht eindeutig geklärt, ob Mikrotraumata der Haut beispielsweise durch eine Rasur ebenfalls verantwortlich sein können.
Klinik
Bei der Hypomelanosis guttata idiopathica treten disseminierte, hellweiße bis weiß-graue Flecken oder Plaques der Haut auf. Sie sind leicht eingesunken und variieren in ihrer Größe zwischen 2 und 6 mm. Die Flecken erscheinen gering keratotisch und weisen eine pergamentartige und atrophische Oberfläche auf. Insbesondere auf gebräunter Haut sind die Hauterscheinungen aufgrund des Kontrasts zur Umgebung deutlich erkennbar.
Die Hypomelanosis guttata idiopathica tritt bevorzugt an sonnenexponierten Stellen der Haut auf. In rund 90 % der Fälle sind die Streckseiten der Unterschenkel und Unterarme betroffen. Seltener ist die Hypomelanosis guttata idiopathica an den Oberarmen, Oberschenkeln und im Gesicht lokalisiert.
Das kombinierte Auftreten einer Xerodermie und der Hypomelanosis guttata idiopathica ist häufig.
Diagnostik
Die Diagnose wird in erster Linie aufgrund des klinischen Erscheinungsbildes, insbesondere durch das charakteristische Verteilungsmuster der Hypopigmentierungen gestellt. Das zusätzliche Vorliegen einer erhöhten UV-Exposition in der Anamnese ist ebenfalls hinweisgebend. Eine histologische Untersuchung ist in der Regel nicht zur Diagnosestellung notwendig.
Differentialdiagnose
Mögliche Differentialdiagnosen der Hypomelanosis guttata idiopathica sind:
Therapie
Es existiert keine kausale Therapie der Erkrankung. Ein konsequenter UV-Schutz ist angezeigt.
Literatur
- Altmeyers-Enzyklopädie Hypomelanosis guttata idiopathica, abgerufen am 08.04.2022
- Pschyrembel - Hypomelanosis guttata idiopathica, abgerufen am 08.04.2022
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