Katheterablation
von lateinisch: ablatio - Abtragung, Ablösung
Definition
Unter einer Katheterablation versteht man die selektive Ausschaltung von Gewebe, in der Regel von Herzmuskelgewebe, über einen in das Gefäßsystem eingeführten Katheter.
Methode
Ziel der Katheterablation des Herzens ist es, das auslösende Gewebe einer ektopen Erregungsbildung auszuschalten oder durch gezieltes Setzen von Narben eine Weiterleitung falscher Impulse zu unterbinden. Die am häufigsten verwendete Methode ist die sogenannte Hochfrequenzablation, bei der das Gewebe mithilfe von Strom erhitzt und zerstört wird. Alternativ kommt eine Kryoablation unter dem Einsatz von Kälte infrage.
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Einsatzgebiete
Die Katheterablation wird meist zur invasiven Therapie von Herzrhythmusstörungen im Rahmen einer Elektrophysiologischen Untersuchung (EPU) des Herzens durchgeführt. Dabei wird Herzmuskelgewebe im rechten Herzvorhof, seltener auch im linken Herzvorhof verödet.
Ein weiteres Einsatzgebiet ist endovaskuläre Hochfrequenzablation sympathischer Nervenfasern innerhalb der Adventitia der Nierenarterien. Sie kommt bei therapieresistenter arterieller Hypertonie zum Einsatz.