Herzdilatation
Englisch: heart dilatation, cardiac dilatation
Definition
Als Herzdilatation definiert man eine Vergrößerung des Herzens, die durch eine Erweiterung der Herzhöhlen entsteht.
Vorkommen
Eine Herzdilatation hat in der Regel pathologische Ursachen und kann mit Herzklappenfehlern einhergehen. Sie entsteht aufgrund einer akuten oder chronischen Volumen- oder Drucküberlastung des Herzens. Erkrankungen, bei denen eine Herzdilatation vorkommen kann, sind beispielsweise:
Eine Herzdilatation kann jedoch auch im Rahmen eines Sportlerherzens aufgrund eines physiologischen kardialen Remodelings auftreten.
Klinik
Eine Herzdilatation kann die myokardiale Gewebearchitektur so weit verändern, dass es zu negativen Auswirkungen auf die Auswurfleistung und das Erregungsleitungssystem des Herzens kommt. Typische Folgen sind Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen.
Diagnostik
Die Diagnose wird in erster Linie durch eine Echokardiographie gestellt. Wichtige Parameter, die zur Beurteilung herangezogen werden, sind unter anderem der linksventrikuläre enddiastolische Durchmesser (LVEDD) und das linksventrikuläre enddiastolische Volumen (LVEDV). Darüber hinaus wird der LVED-Index bestimmt, bei dem der LVEDV auf die Körperoberfläche bezogen wird.
Bei der körperlichen Untersuchung kann ein verlagerter Herzspitzenstoß erfasst werden.
Quellen
- Pschyrembel - Herzdilatation, abgerufen am 29.04.2022
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