Gummizug
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Synonyme: Elastic, Zahnspangengummi
Englisch: Orthodontic elastics
Definition
Gummizüge sind kleine, elastische Latex- oder synthetische Bänder, die in der kieferorthopädischen Behandlung an Brackets oder Haken einer festsitzenden Apparatur befestigt werden. Sie erzeugen kontrollierte Zugkräfte zur Korrektur von Kiefer- und Zahnfehlstellungen in sagittaler, transversaler und vertikaler Richtung.
Klassifikation
- Intramaxilläre Gummizüge: Innerhalb eines Kiefers (z.B. Lückenschluss, Rotation, Distalisation, Criss-Cross-Gummizüge)
- Intermaxilläre Gummizüge: Zwischen Ober- und Unterkiefer
- Klasse-II-Gummizüge: UK-Molaren zu OK-Caninen (Distalbisskorrektur)
- Klasse-III-Gummizüge: UK-Caninen zu OK-Molaren (Prognathiekorrektur)
- Verticale/Trianguläre Gummizüge: Bissöffnung/-schluss (offener Biss, Tiefbiss)
Wirkprinzip
Die Gummizüge erzeugen kontinuierliche Zugkräfte (ca. 2–5 N), die Zahnbewegungen beschleunigen und Kieferrelationen anpassen. Sie werden täglich 20–24 Std. getragen (außer beim Essen/Zähneputzen) und 2–3× täglich gewechselt, da sie schnell an Elastizität verlieren. Compliance ist entscheidend für Therapieerfolg.
Indikationen
- Sagittale Kieferkorrektur (Klasse II/III)
- Vertikaler Bissausgleich (offener/Tiefbiss)
- Feinabstimmung in der Multibrackettherapie (Lückenschluss, Rotation)
- Kombination mit Funktionskieferorthopädie
Nachsorge
- Tägliche Reinigung, frische Gummis einhängen (Haken mit Zange/Spatel)
- Kontrollen alle 4–6 Wochen zur Anpassung
- Reizungen: Weichgummis verwenden, Hygiene beachten
Fachgebiete: Kieferorthopädie