Funktionskieferorthopädie
Definition
Die Funktionskieferorthopädie, kurz FKO, ist ein kieferorthopädisches Behandlungskonzept, bei dem man sich die körpereigenen Kräfte der Muskulatur zur Korrektur von Kiefer- und Zahnfehlstellungen zu Nutze macht. Es werden spezielle funktionskieferorthopädische Apparaturen verwendet, bei denen es sich um herausnehmbare Zahnspangen handelt.
Hintergrund
Funktionskieferorthopädische Geräte werden individuell auf die bestehende Fehlstellung geschliffen und angepasst und wirken dann passiv auf das stomatognathe System, ohne dass kontinuierliche, externe Kräfte durch (z.B. Drähte oder Schrauben) ausgeübt werden. Bei jedem Kau- und Schluckakt wird die Kraft der beteiligten Muskulatur gelenkt und wirkt als funktioneller Reiz auf die Weich- und Hartgewebe der Mundhöhle und des Kiefers. Auf diese Weise kann das Kiefer- und Zahnwachstum gezielt gehemmt bzw. stimuliert werden. Die Vorraussetzung ist, dass sich der Patient noch im Wachstum befindet.
Beispiele
Es gibt verschiedene Arten von funktionskieferorthopädischen Apparaturen, die je nach Indikation zum Einsatz kommen. Dazu gehören beispielsweise:
Literatur
- Sander et al.: Zahn-Mund-Kiefer-Heilkunde: Kieferorthopädie – 6 Funktionsorthopädie, 2. Auflage, Thieme Verlag, 2011, DOI: 10.1055/b-0034-45473