Intermaxillärer Gummizug
Definition
Intermaxilläre Gummizüge sind elastische Ringbänder ("Elastics"), die bei einer Multibracketapparatur zwischen Oberkiefer (Maxilla) und Unterkiefer (Mandibula) ausgespannt werden.
Wirkprinzip
Die Gummizüge erzeugen gezielte Zugkräfte zur Korrektur sagittaler, vertikaler oder transversaler Kieferdisharmonien im Bereich von 2 bis 5 N. Sie werden 20 bis 24 Stunden pro Tag getragen. Die Elastics beschleunigen Zahnbewegungen und Veränderungen der Kieferrelationen, können aber zu unerwünschter Extrusion führen. Gummizüge müssen regelmäßig gewechselt werden, da ihre Zugkraft schnell nachlässt (alle 12–24 Std).
Einteilung
- Klasse-II-Gummizüge (diagonal): Von Unterkiefermolaren (6er/7er) zu Oberkiefer-Eckzähnen (3er); Korrektur eines Distalbisses
- Klasse-III-Gummizüge (diagonal): Von Unterkiefer-Eckzähnen zu Oberkiefermolaren; Korrektur einer protrudierten Mandibula (Vorbiss)
- Up-and-down-Gummizüge (vertikal/triangular): Dreiecksförmig; bei offenem Biss oder zur Feinabstimmung
- Criss-Cross-Gummizüge (diagonal): Kreuzender Zug; transversale und sagittale Korrektur (z.B. Kreuzbiss)
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Fachgebiete:
Zahnmedizin
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